Nach meiner Erfahrung und den Aussagen einiger Kollegen ist Design und stylishes Aussehen einer Website bei einem Freelancer von sehr nachgeordneter Wichtigkeit. Bestenfalls wird es nicht beachtet, schlimmstenfalls lenkt es vom Eigentlichen ab, von unserem Angebot und von den Belegen unserer Kompetenz.
Allerdings sollte die Seite übersichtlich und leicht navigierbar sein.
Aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung eignet sich das CMS (Content Management System – Grundarchitektur einer Website) WordPress besonders gut für einen Blog bzw. eine Website (man kann damit auch schöne statische html-Seiten bauen), weil es Google mit vielen Dingen füttert, die Google gerne mag.
Speziell für WordPress gibt es eine Reihe Gratis-Themes. Viele davon sind sehr schön, sind aber in ihrer Grundstruktur viel eher für Fotografen, Magazine oder andere Kreative geeignet, weniger für Freiberufler im Kaufmännischen oder im Bereich Legal.
Man kann diese Themes verändern und anpassen, wenn man css kann. Ich habe im Rahmen eines Webshop-Projektes vor ein paar Jahren etwas rudimentäres WordPress und css gelernt. Meine brillante Idee war, ein Gratis-Theme zu laden und dann daran herumzuschrauben. Absicht: Geld sparen.
Wie so oft: Billig ist teuer.
Ich habe viele Stunden damit verbracht, einfachste Probleme zu lösen – Stunden, in denen ich lernte, wie wenig Fundament ich auf diesem Gebiet habe. Stunden, in denen ich hätte akquirieren können und sicherlich mehr Geld verdient hätte als ich „sparen“ wollte.
Zum einen: Selbst wenn man nicht wirklich css versteht, aber sich als Laie den Quellcode vieler Gratis-Themes anschaut, sieht er aus wie ein ausgekippter Papierkorb, sehr unstrukturiert.
Mir graute davor, jemandem 500 EUR zu bezahlen, der dann eine Seitenstruktur für mich entwickelt, die ich am Ende nicht verstehe und an der ich nichts machen kann.
Dann entdeckte ich, dass es einige sehr schöne, professionelle Themes gibt, die leicht zu administrieren sind und nicht viel kosten. Persönlich wurde ich zu einem glühenden Fan der Themes von studiopress. Bei einem günstigen Dollarkurs bezahlte ich ca. 65 EUR für ein Top-Theme, das bereits viele Anpassungsmöglichkeiten eingebaut hat. Ich habe dann noch einen kleinen Eingriff ins css gemacht, nach einer kleinen Recherche über hexacodes und RGB-Codes, und schon habe ich ein wundervolles Theme, das ein sehr individuell aussehendes Design hat.
Für meinen zweiten Blog gab es dann noch ein zweites Theme für ca. 24 EUR, ermäßigt als Zweitkauf.
Der Quellcode dieser Themes ist sehr strukturiert und aufgeräumt, mit einer logisch durchdachten Gliederung.
Die Themes haben sehr unterschiedliche Grundstrukturen. Einige davon sind sehr gut für Unternehmen und Freelancer geeignet.
Neben studiopress gibt es sicherlich noch weitere gute Anbieter.
Der Gedanke, durch Gratis-Angebote Geld zu sparen, funktioniert zwar manchmal, aber nicht immer.