Die Ergebnisse der Studie des VGSD sind da. Insgesamt haben über 3.500 Teilnehmer geantwortet. Dabei sind viele interessante Ergebnisse rausgekommen:
- Nur 2% der Befragten schätzt sich selbst als scheinselbstständig ein *und* wäre lieber angestellt.
- 54% der Selbständigen gaben an, dass die bestehende Rechtsunsicherheit bereits negative Auswirkungen auf ihre Auftragssituation hatte.
- 21% berichten darüber, dass Ihnen aufgrund der Rechtsunsicherheit Aufträge verweigert wurden. Bei den Selbstständigen mit Angestellten waren es sogar 24%.
- Die Statusfeststellungsverfahren führen zu willkürlichen Ergebnissen. Auf einen Scheinselbstständigen, der als solcher beschieden wird, kommen 4,3 echte Selbstständige, die zu Unrecht als Scheinselbstständig eingeordnet wurden.
- Die nun geplanten Kriterien sind nicht besser: Die Kriterien widersprechen in unterschiedlichem Maße der heutigen Arbeitswelt. Das Ranking (arbeits-)weltfremder Kriterien führen “fehlende betriebliche Organisation” und “Zusammenarbeit mit festen/freien Mitarbeitern des Auftraggebers an”. 63% bzw. 50% aller Befragten erklärten, sie könnten ihre Arbeit nicht machen, ohne zugleich diese Kriterien für Scheinselbstständigkeit zu erfüllen.
- 96% der echten Selbstständigen erfüllen mindestens ein Kriterium für Scheinselbständigkeit, im Schnitt erfüllen sie 3,7 der 10 Kriterien.
- Würde man von einer Scheinselbstständigkeit ausgehen, wenn mindestens fünf der zehn Kriterien erfüllt sind, wären unter den derart als scheinselbstständig Bloßgestellten 72% echte, “zu Unrecht verurteilte” Selbstständige und nur 28% Scheinselbstständige.
- 89,4% der Selbstständigen bewerten die Politik von Andrea Nahles und des DGB als schlecht oder sehr schlecht. Nur 1,2 bzw. 1,4% finden sie gut oder sehr gut.
Neugierig geworden? Hier geht’s zu den Studienergebnissen: http://www.vgsd.de/?p=10470